Nandu-Rundbrief Nr. 5

Netzwerktreffen - sei dabei!

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Rundbrief Nr. 5 // 9. Januar 2009
Nandu
Freiheit für alles, was fleucht
www.nandu.net
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Guten Morgen und schönen Abend!

Die Aussage diesmal: Das Wichtigste ist das Netzwerktreffen. Der Rest ist schmückendes Beiwerk. Mit dem wir uns natürlich trotzdem Mühe gegeben haben.

Inhaltsverzeichnis:

1. Netzwerktreffen - sei dabei!
2. Althamstersammlung in Ostwestfalen
3. Rückblick Straßentheaterwochenende
4. Kultur für die Kaffeepause: Siegerin der Lieblingskrisenwahl

Herrliche Aussichten für alle wünschen

Kati, Clara, Erasmus und Christoph
für die Orga-Gruppe von Nandu

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1. Netzwerktreffen - sei dabei!
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OK, Ihr denkt sicher, Ihr seid gar nicht gemeint, weil Ihr ja nur die anonymen Rundbriefleser_innen* seid. Weit gefehlt! Netzwerktreffen sind für alle da, und wer im Laufe des Jahres nicht aktiv bei Nandu mitarbeiten will, sollte gerade zum Treffen kommen, um ein paar kluge Ratschläge zu geben, die die anderen dann umsetzen müssen. Klingt plausibel, was?

Deswegen hier die Fakten:
*** Großes offenes Nandu Netzwerktreffen
*** 23. - 25. Januar 2009
*** Berlin, RAW Gelände

Exklusiv für Euch nun drei Gründe, warum gerade Ihr angesprochen seid:

1. Gesellschaftliche Tierbefreiung. Im emanzipatorischen Kontext. Ist gar nicht so leicht, wie Ihr vielleicht denkt. Also brauchen wir Eure Ideen, Anregungen, Inspirationen!
2. Am Samstag Abend gibt’s allem Anschein nach ‘ne gewaltige Party für alle. Nandu kennenlernen und Spaß dabei!
3. Der Raum kostet verdammt viel Miete und wenn nicht genug Leute kommen, bleiben wir auf den Kosten hocken. Dann müssten wir Euch um Spenden bitten, und das würden wir nur schwer mit unserer allgemeinen Höflichkeit unter einen Hut kriegen.

PS: Wenn Ihr kommt, gibt’s Kuchen!

Und jetzt alle weiteren Details unter
http://www.nandu.net/?p=220#more-220

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2. Althamstersammlung in Ostwestfalen
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Ob die Leute in Bielefeld freiwillig ihre gebrauchten Haustiere für die neue Pelzkollektion rausrücken? Das lässt sich am Samstag, dem 10. Januar, in der dortigen Innenstadt erforschen. Nandu sammelt ab 12:00 Uhr zusammen mit den Tierfreunden e.V. (www.die-tierfreunde.de) Katzen, Hunde, Meerschweinchen und Hamster, die keine_r mehr will. Ob alt, inkontinent oder hässliche Mischung, egal, solange das Fell intakt ist, lassen sich da noch prima Kapuzen und Ärmelbesätze draus machen.

Mit großem Gebimmel, Käfigwagen und geschätzten 20 kostümierten Aktiven wollen wir unterhaltsam ein bisschen Gegrübel darüber auslösen, warum nochmal die einen Tiere für Klamotten abgemurkst werden dürfen und die anderen nicht. Dazu erwarten wir schön Lokalpresse und sind guter Dinge, unsere 2000 Flugblätter mit Erklärung zum Spektakel loszuwerden.

Wer Lust hat, spontan noch als Alttiersammlerin oder Schmusekater mitzumachen, kann schon ab 10:30 Uhr auf dem Bielefelder Jahnplatz auflaufen.

Fotos und (was wir nicht hoffen wollen) die Vermittlung uns anvertrauter Kleinnager_innen an Hamstergnadenhöfe demnächst auf
www.nandu.net

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3. Rückblick Straßentheaterwochenende
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Habt Ihr am 6. Dezember in Berlin erfolglose Baumfällarbeiten beobachtet? Wurdet Ihr am 7. Dezember Zeug_innen eines singenden Getreide-Kuh-Balletts?

Was Euch vielleicht nur wie das normal seltsame Verhalten der Hauptstädter_innen vorkam, war in Wirklichkeit ein fein ausgeklügelter Plan, um das Universum auf zweierlei Fürchterlichkeiten aufmerksam zu machen:

1. Regenwaldumhauerei für Sojaanbau (http://www.nandu.net/?page_id=69#axt-flyer)
2. Verschwendung von Kalorien beim Schleusen durch gefangene Tiere (http://www.nandu.net/?page_id=57)

Den Rahmen bildete das erste Straßentheaterwochenende, das freie Aktivist_innen unter Nandus Dach organisiert und mit Leben gefüllt haben. Nach allgemeiner Aussage entstand dabei a) theatralische Fähigkeit, b) politisches Wissen und c) persönliches Vergnügen.

Wer gerne in der Badewanne singt, der_dem sei noch folgendes Liedgut ans Herz gelegt, das sich mit der Thematik “über sieben Kalorien musst Du gehen” beschäftigt:
http://www.nandu.net/?page_id=227

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4. Kultur für die Kaffeepause: Siegerin der Lieblingskrisenwahl
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Nachdem Ihr alle wie die Behumsten an Nandu gespendet hattet, um im Verwendungszweck Eure Lieblingskrise zu nennen (wer nicht weiß, wovon die Rede ist, findet eine Erklärung auf http://www.nandu.net/?page_id=206), konnten wir uns von dem vielen Geld eine Notarin leisten, die die Krisenziehung beaufsichtigt hat. Gewonnen hat … tadaaa … die Krise mit dem Namen …

*** Extrem-Viele-Menschen-Tendenz-Steigend-Krise ***

Wir könnten jetzt natürlich wie versprochen mit unserer theoretischen Kompetenz auftrumpfen, indem wir auf die offenkundigen Zusammenhänge zwischen vielen Menschen, wenig Platz, bedrängten Ökosystemen, mangeldem Wasser, jeder Menge eingepferchter Tiere und dem ganzen sonstigen Schalonz hinweisen. Aber erstens ist uns das zu profan und zweitens läuft “Die Kunst des negativen Denkens” bereits im Kino.

Wir behandeln das Thema also lieber in dieser Rubrik “Kultur für die Kaffeepause”, weswegen wir auch ab hier keine Garantie mehr für die Sinnhaftigkeit beim Weiterlesen geben.

Uns schwebt konkret folgendes vor:

A) Wenn heute 6,7 Milliarden Menschen leben und für 2050 9,2 Milliarden Menschen prognostiziert werden, kommen in den nächsten 41 Jahren 2,5 Milliarden potenzielle neue Tierbefreier_innen hinzu (so weit unstrittig).

B) Da Tierbefreier_innen gerne mal vegan leben, werden bis zu 2,5 Milliarden neue Paar Schuhe aus Hanf und recycleten Autoreifen benötigt. Sowas lässt sich im Kapitalismus nicht stemmen (wegen der komplizierten inneren Verwerfungen, die ja eh kein Mensch versteht, also fragt nicht).

C) Das Gute übernimmt dann sozusagen das Böse (vereinfachte Kapitalismuskritik, schon klar) und am Schluss wird ordentlich einen drauf gemacht.

D) Wir können das aber gerne auch im Detail erklären: Die Autoindustrie geht mangels Leuten, die neue Autos kaufen (bis heute kennt niemand eine_n Tierbefreier_in mit neuem Auto), mit Schmackes in die Binsen.

E) Wenn mensch zu den neu dazu gekommenen noch die schon lebenden 1,2 Milliarden Tierbefreier_innen (teilweise noch nicht alle geoutet) dazuzählt und fairer Weise diejenigen Leute wieder abzieht, die aufgrund besonders friedlicher Lebenseinstellung oder global gestiegener Temperaturen mit Sandalen auskommen, entsteht summa summarum jedenfalls ein Riesenreibach für die Firmen Vegetarian Shoes und NoSweat.

F) Dann wird irgendjemand vermutlich versuchen, Toyota oder zumindest RWE zu übernehmen (Opel stellt bis dahin schon Solarzellen her). Der Rest ist ohne Beschränkung der Allgemeinheit trivial.

G) Es folgt ein Zeitalter ausgelassener Bahnfahrerei. In öffentlicher Hand. Und dann können schlussendlich auch die Zoos abgeschafft werden, weil sich die un_schmucken** Tiere wieder vom Zugfenster aus beobachten lassen. So grob.

Wer jetzt behauptet, da müsse doch irgendwo ein Fehler drinstecken, sollte noch beachten, dass positives Denken am Anfang gar nicht mal so leicht ist, aber dann später ja häufig auch eine hübsch flutschige Eigendynamik entwickelt und irgendwann Sachen möglich werden, die wir heute noch gar nicht komplett erfassen können! Toll, nicht?

Das gebrauchte Außerirdischenkostüm geht übrigens an Mahi***.

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* Wir benutzen in Wörtern wie “Rundbriefleser_innen” den Unterstrich, oder auch gendergap genannt, um in der Sprache all denjenigen Platz zu geben, die sich nicht den Kategorien Frau oder Mann zuordnen wollen, da es uns wichtig ist, alle Menschen anzusprechen.
** Wir benutzen an dieser Stelle den Unterstrich mal als lookismgap, um in der Sprache all denjenigen Platz zu geben, die sich nicht den Kategorien schmuck oder unschmuck zuordnen wollen, da es uns wichtig ist, alle Tiere vom Zugfenster aus zu beobachten.
*** Name ist der Redaktion bekannt

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Für alle, die noch vor hatten, uns per Überweisungsträger ein gutes Jahr 2009 zu wünschen, haben wir hier als kleinen Service nochmal unsere Bankverbindung hingeschrieben.

Nandu Spendenkonto
Inhaber: Nandu / Müller
Konto: 4001679503
BLZ: 43060967 (GLS-Bank)
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