Nandu Nussletter Nr. 12

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Nandu Nussletter Nr. 12   //   5. Dezember 2012
                          Nandu
            Freiheit wär' viel lustiger
                   www.nandu.net

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Liebe Nussletter Leser*innen,

es ist wieder so weit, der Nussvorrat ist gebunkert, denn der Winter und die
Weihnachtszeit stehen vor der Tür. Lange habt Ihr auf ihn gewartet und hier
ist er nun, der neue Nussletter. Mit diesem Nussletter möchten wir dich über
aktuelle Themen informieren und dich und in vorweihnachtliche Stimmung
bringen. Für lustige Witze, informative Artikel, süße oder herzhafte Rezepte
ist hier in diesem Nussletter noch Platz, also wenn du Lust hast kannst du
diesen Nussletter etwas mitgestalten und verschönern. Also im Klartext, wer
Ideen hat und diese nicht der Nandu Welt vorenthalten möchte, kann diese
entweder an die Orga Liste von Nandu schicken oder wer Mitglied ist direkt
diesen Text bearbeiten und den Artikel entsprechend einfügen.

Ich wünsche allen Nandus ein wunderschönes und liebevolles Weihnachtsfest.
Schneereiche Grüße von Gratia

Ein großer Dank geht an all diejenigen, die mit an diesen Nussletter
gearbeitet haben und ihn mit Leben gefüllt haben. Vielen Dank an Erasmus,
Amy, Bert, Luis, Alexander F. N. und all diejenigen deren Namen nicht genannt
werden wollen oder ich vergessen habe. Ihr verzeiht mir sicherlich, falls ich
jmd. vergessen habe, is doch Weihnachten.  ;)

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Übersicht:

  • 1) Einsteigen in den Nandu Express
  • 2) Baumpatenschaften und das Camp im Wald
  • 3) Enthüllungen zur Biotierhaltung
  • 4) Filmtipp: Das Grüne Wunder - Unser Wald
  • 5) Nachhaltigkeit - Weit und Breit
  • 6) Nandu auf dem Altrixdorf Weihnachtsmarkt in Berlin
  • 7) Nandu Gaumenschmaus Weihnachtliche Rezepte

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1) Der Nandu Express
Steig ein in den Nandu Express, der aus vielen bunten Wagons, die voller
Leben, Liebe und Spaß gefüllt sind und überall im Land unterwegs sind. Nandu
ist ein Netzwerk, kein gewöhnliches, nein das sicher nicht, aber ein
außergewöhnliches. Nandu ist besonders, genau wie jeder der Teil davon ist.
Du kannst auf unterschiedliche Weise bei Nandu mitmachen, sei es dich auf die
Mailingliste einzutragen, die Homepage zu nutzen und Artikel zu
veröffentlichen, Demonstration Materialien mit anderen zu teilen, deine
Ideen, Grafik oder Script/Programmierkenntnisse der Nandu Welt zur Verfügung
zu stellen oder was immer dir sonst so im Sinn schwebt. Auch eine Möglichkeit
ist eine Regionalgruppe in deiner Ortschaft zu gründen und dich mit anderen
Nandus zu treffen um Aktionen vor Ort zu planen. Alles was atmet, kriecht
oder umherfleucht und mit unserem Selbstverständnis übereinstimmt ist bei
Nandu liebend gern willkommen, gern gesehen und oder natürlich auch beim
Netzwerkplausch gern gehört.

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2) Baumpatenschaften und das Camp im Wald
Die Baumpatenschaften von Nandu sind und waren ein kleines aber wichtiges
Projekt bei dem Nandu sich neben anderen Organisationen wie RobinWood und der
Gruppe Hambacher Forst für den Schutz des Forstes in Hambach eingesetzt
haben. Damit war bzw. ist Nandu Teil dieses Natur- u. Wald-schutz Projektes.
Leider befindet sich dieses Projekt momentan etwas im ungewissen, ist aber
dennoch der Rede Wert und sollte an dieser Stelle für alle Beteiligten
erwähnt und gedacht werden. Angefangen hatte alles mit einer Idee, wie so
oft. ;) Sie war simpel, es ging darum das einige Nandus beschlossen hatten
Bäume, Klima, Umwelt und einigen Menschen vor Ort zu schützen. Also wurden
Patenschaften ins Leben gerufen, die symbolisch für diese Bäume
verantwortlich waren.

Einige Hintergrundinformationen dazu sind auf der Nandu Homepage und auf der
Seite des Hambacher Forsts zu finden: http://nandu.net/de/baumpatenschaften.
Der Wald in dem die Bäume stehen ist im Hambacher Forst in der Nähe von Köln.
Zum besseren Verständnis ein kurzer Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 1970
wurde der Hambacher Forst durch die Gemeinde Elsdorfum zur
Braunkohlegewinnung an RWE verkauft und damit freigeben. Seitdem wurde der
Wald Stück für Stück zerstört. Und das, obwohl einige bedrohte Arten, wie die
Bechsteinfledermaus in diesem Wald leben und die geförderte Braunkohle in
Kohlekraftwerken zu Strom umgewandelt wird - wobei diese Art der
Stromherstellung die mit der schlechtesten CO2-Billanz ist. Die Verbrennung
von Braunkohle macht sage und schreibe 25% des CO2-Ausstoßes von Deutschland
aus und das in Zeiten des Klimawandels. Im März 2011 wurde der Forst wieder
zum Braunkohleabbau freigegeben und ist seitdem akut bedroht. Dieses Ereignis
ist der Grund für die Einführung der Patenschaften und die Besetzung im Wald,
dem sogenannten Camp im Wald.
Das Camp gibt es seit April 2012 und bestand bzw. besteht aus vielen mutigen
Aktivisten*innen. Viele Besucher*innen und Interessent*innen kamen und haben
sich vor Ort informiert. Da momentan RWE die Räumung durch die Polizei
veranlasst hat, haben sich die Aktivist*innen des Camps auf die Räumung
vorbereitet und einen letzten Atem an die Bäume durch eine Protestblockade
gegeben. Alle Beteiligten können stolz sein ein Teil dieses Projektes gewesen
zu sein, ganz gleich wie die Sache ausgeht. Ihnen gebührt hiermit
vollkommener Respekt und natürlich großer Dank für ihren Einsatz und ihren
Mut. Auf dass es noch viele Projekte dieser Art geben wird und viele mutige
Menschen die sich für unsere Wälder einsetzen wollen.

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3) Enthüllungen zur Biotierhaltung
Fast alle Menschen wissen mittlerweile, dass es Tierhaltung gibt, die für die
Tiere schlimm ist. Die meisten denken allerdings, dass es (abgesehen davon,
wenn jemand einem existierenden Tier, das nicht in Freiheit leben kann, einen
möglichst guten Lebensraum bis zum natürlichen Tod bietet) auch eine nicht
schlimme Form von Tierhaltung gibt. Zur Abgrenzung voneinander wurden die
Begriffe "Massentierhaltung" und "artgerechte Tierhaltung" erfunden und mit
Bildern besetzt.
Das fiktive Bild der "artgerechten Tierhaltung" ermöglicht das Weiterbestehen
sämtlicher Tierhaltung. Bio, Neuland, der kleine Bauernhof aus der Region,
Demeter, der nette Streichelbauernhof, die freundliche Metzgerin nebenan, ...
die Menschen suchen sich solche Bilder, um ihr Bedürfnis nach unverändertem
Tierproduktekonsum mit ihren eigenen ethischen Werten (keine Schwächeren
auszubeuten, zum Beispiel) in vermeintlichen Einklang zu bringen. Egal, was
sie letztendlich wirklich kaufen und essen, die Hoffnung, dass es
schon "artgerecht" sein möge, lässt alles beim Alten.
Ein kleines Netzwerk Aktiver, zu denen auch einige Menschen von Nandu zählen,
recherchiert daher seit letztem Jahr verstärkt die Zustände in der deutschen
Bio-Tierhaltung und veröffentlicht Aufnahmen über den Verein "die Tierfreunde
e.V." (www.die-tierfreunde.de). Die Kritik am gewaltförmigen "artgerechten"
Ausbeuten (Freiheit entziehen, zur Ware machen, von Familienmitgliedern
trennen, für menschliche Zwecke verzüchten, zwangsschwängern, der
Körperprodukte berauben, Schmerzen zufügen, töten, ...) ist zwar
grundsätzlich und bedarf gar keiner weiteren konkreten Anschauung. Aber die
tatsächlich vorgefundenen grausamen Zustände in deutschen Bio-Tierhaltungen
ermöglichen es, mittels Film- und Fotoaufnahmen über Fernsehen und Internet
die sich gerne täuschen lassenden Konsument_innen von Bio- Tierprodukten
anschaulich mit dem erzeugten Leid zu konfrontieren.
Dabei sind wir Recherchierenden oft selbst überrascht, dass die Bio-Tiere
tatsächlich manchmal sogar schlimmer aussehen als ihre Leidensgenoss_innen in
sogenannter konventioneller Haltung. Bio-Tierhaltungs-Fakten und die
Rechercheergebnisse sind veröffentlicht auf: www.biowahrheit.de

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4) Filmtipp: Das grüne Wunder - Unser Wald
Aus aktuellem Anlass und um die europäische Filmindustrie zu stärken ist hier
ein schöner Dokumentarfilm mit dem Namen "Das Grüne Wunder - Unser Wald" zu
nennen.

Der Regisseur zeigt beeindruckende Naturaufnahmen aus unseren europäischen
Wäldern und nimmt die Zuschauer*innen auf eine Wanderung über Stock und Stein
mit. Fantastisch in Szene gesetzt durch wirkungsvolle musikalische
Untermalung und hochauflösende Bilder, die mittels modernster Kameratechnik
aufgenommen wurden. Durch die Slow-Motion wirken die Akteur*innen, Ameisen
und andere Waldbewohner*innen majestätisch. Dreharbeiten von 6 Jahren waren
notwendig um dieses bildgewaltige Werk zu schaffen.

Auch die deutsche Film und Medienbewertung (FBW) lobt den Film mit folgenden
Worten "Und durch seine atmosphärischen und stimmungsvollen Bilder, die
ruhige Erzählerstimme von Benno Fürmann, sowie eine stimmige Musik kann der
Zuschauer*innen an diesem Bildgewaltigen Werk teilhaben. Ein berauschendes
Filmerlebnis, nach dem man mit offeneren Augen durch den Wald gehen wird.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=l1rxfD3tTgQ

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5) Nachhaltigkeit - Weit und Breit
Inzwischen findet sich sich kaum noch jemand, der sich den Begriff
der "NACHHALTIGKEIT" nicht auf die Fahnen schreibt, kaum noch eine Stadt ohne
eingebaute Nachhaltigkeit...

Ursprünglich aus Sorge, daß mehr entnommen wird als nachwachsen kann, stammt
der Begriff aus der Forstwirtschaft und wurde erstmals 1713 geprägt.
Allgemein gebietet dieses weise Konzept Bescheidenheit und Verantwortung auch
für kommende Generationen. Manche sprechen in diesem Kontext vom Dreieck der
Nachhaltigkeit, bestehend aus ökologischem Gleichgewicht, ökonomischer
Sicherheit sowie sozialer Gerechtigkeit.
Der Klimawandel, die grassierende Zerstörung von Lebensräumen, die rasante
Zunahme des Artensterbens und der Verlust von Ackerboden, von sauberer Luft
und Wasser wird von der blindwütigen Wachstumsideologie voran getrieben.
Somit gewinnt der Ruf nach mehr Nachhaltigkeit an Lautstärke. Während Bereiche
wie Walderhalt, Energieeinsparung und die Erneuerbaren längst im Fokus sind,
selbst der Verkehr nicht mehr völlig außen vor bleibt, werden die
Zusammenhänge mit der über sämtliche Kontinente durchgeboxten Ernährung nach
wie vor sträflich vernachlässigt, obwohl, von kompetenter Seite nachgewiesen,
dank der damit verstrickten Landwirtschaft mindestens ebenso viele
klimaschädliche Gase erzeugt werden wie durch das globale Verkehrsaufkommen.
Der Bundestag hat zwar vor 10 Jahren sogar das Prinzip der Nachhaltigkeit zu
einem verpflichtenden Staatsziel erklärt, welches sich laut Gesetzestext auf
den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere erstreckt, doch die
Wirklichkeit sieht leider völlig anders aus.
Während viele den Müll trennen, Altpapier sammeln, Energiesparlampen für
selbstverständlich halten, selbst ihr Gemüse anbauen, das Rad oder die Bahn
nutzen und im Bioladen einkaufen, wird die eindeutige Verbindung zum nächsten
Punkt noch eher selten erkannt und umgesetzt, wird die eigene Verantwortung
ebenso an der Küchentüre abgelegt wie die womöglich ethische Komponente.
Dabei sind Tiere die schlechtesten Futterverwerter, und Fleisch ist nur ein
Stück Lebenskraft, solange es lebt. So aber füllen wir uns nur an mit Leid
und Tod. Nachhaltig schmeckt anders.
Wir produzieren mehr Fleisch und Milch, als wir verzehren und wollen
neuerdings die halbe Welt damit beglücken. Es kann jedoch nur deshalb in
derart gesteigertem Übermaß  "produziert" werden,  weil wir dank unserer
Kaufkraft massenweise Soja und andere Futtermittel aus Übersee importieren
und damit direkt die Regenwälder zerstören. Ist ja nicht  u n s e r  Wald,
oder?
Rund eine Milliarde Menschen müssen täglich mit weniger als einem einzigen
Euro auskommen, während wir jede Kuh täglich mit zwei Euro bedienen.
Aus lauter Fortschritt haben wir die so genannten Nutztiere längst zu eiskalt
abservierten Fließbandwesen degradiert, die uns stramm zu dienen haben. Wir
verderben "nebenbei" über die Gülle das Grundwasser und bringen durch den
enormen Einsatz von "Pflanzenschutzmitteln" und Antibiotika (anti-bio = gegen
das Leben !!!) nicht nur die Gesundheit der Tiere, sondern auch die der
Umwelt und uns selbst in zunehmende Gefahr. Immer mehr Fachleute weisen den
Zusammenhang zwischen Ernährung und Zuviel-Zivil/-isationskrankheiten nach
wie z. B. zwischen Krebs und Fleisch- bzw. Milchkonsum oder Vergiftungen und
Allergien durch Tierprodukte. Auch an der Milch klebt Blut.
Fragwürdige Zuchtziele wie Hochleistungsrassen wurden längst auf alle
landwirtschaftlichen Bereiche ausgedehnt, die Schlachtreifezeit hat sich
halbiert, die Milchmenge verzwanzigfacht, die Zahl der Tiere längst die der
Menschen überschritten. BSE, Schweinepest und Vogelgrippe, Maul- und
Klauenseuche sind erst die Vorboten weitaus gravierenderer Epidemien, wenn
diese Fehlentwicklung weiter so exzessiv betrieben wird. Immer größere
Massenställe und Schlachthofbetriebe dank Subventionen aus Brüssel, die
Zerstörung lokaler Märkte in Afrika durch Billigexporte von Schlachtabfällen
oder Milchpulver -  trotz wohlklingender Gesetze zur schönen Nachhaltigkeit
geschieht das krasse Gegenteil.
Zum enormen Methanausstoß kommt, dass die Tiernutzung die unrentabelste Art
der Landnutzung schlechthin ist. Für die Erzeugung von einem Kilogramm
Fleisch werden 8-13 Kg pflanzliches Eiweiß benötigt, nicht selten aus
Hungergebieten, für eben diese Menge Fleisch werden 10 - 20.000 L Wasser
benötigt. Milliarden Tiere nehmen quasi unfreiwillig den Menschen Nahrung und
Wasser weg. Zuletzt sterben beide, die einen verhungern, die andern werden
gefressen. Die in der modernen Agrarindustrie eingesetzte Energie übersteigt
in wachsendem Maße sämtliche Erträge. Wir verfüttern ungeheure Mengen von
Kraft-futter an Tiere und lassen dabei täglich zehntausende Mitmenschen
verhungern.
Weil die Kleinbauern in den so genannten Entwicklungsländern sich nicht gegen
die Übermacht transnationaler Konzerne und deren Dumpingpreise dank
Dumpinglöhnen erwehren können, werden immer größere Flächen für unsere
Luxuskultur ergattert. Die Vertriebenen und die so
genannten "Wirtschaftsflüchtlinge" dürfen dafür im Mittelmeer ersaufen oder
an den Außengrenzen in Auffanglagern verkümmern. Willkommen im nachhaltig
christlichen Abendland.
Weder die in den 70er Jahren verbreitete "grüne Revolution" noch die heute
angesagte Diktatur der Gentechnik hat zur Reduzierung des Hungers geführt, im
Gegenteil.
Erlauben Sie eine Frage: Was haben diese Zustände mit  N A C H H A L T I G K E
I T  zu tun ?
Die global forcierte, zentralisierte, industrialisierte, chemisierte und
Öl-basierte Landwirtschaft kann also bei objektiver Betrachtung nicht der
Weisheit letzter Schluss sein. Sie untergräbt auf brutale Art und Weise das
Recht eines jeden Volkes auf unmittelbare und in eigenem Interesse erzeugte
Nahrungssouveränität  und entlarvt jedes verbale Versprechen als globales
Verbrechen.
Ist es ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, dass nicht wenige Bauern zu Sklaven von
Pharmagiganten und Chemieriesen werden, in der Wachstumsfalle eingeklemmt
zwischen den Kreditklemmen der Banken? Nicht zuletzt muss die Frage wirklich
ernst gemeinter und echter Nachhaltigkeit lauten: Gesunde Nahrung für alle
oder Massensterben und Maximalprofit für wenige.
Tatsächliche Nachhaltigkeit kann erst in dem Falle eintreten, wo das
Interessen der Menschen nach gesunder und vollwertiger Nahrung höher
priorisiert wird als Konzerninteressen. Insofern kollidiert zu Ende gedachte
Nachhaltigkeit letztendlich mit unserer kranken und krank machenden
Wirtschaftsform, wo in jedem Produkt der baldige Verfall eingebaut und
einkalkuliert ist. Langlebigkeit vermiest das Geschäft. Und von Ihrer
Gesundheit kann sich kein Arzt oder Apotheker etwas kaufen.
Eine gesunde Wirtschaft braucht schließlich eine kranke Bevölkerung, oder?
Deshalb verkaufen wir jetzt Kuhmilch nach China. Dabei sind sie seit über
zweitausend Jahren mit Sojamilch bestens gefahren. Aber nach der krank
machenden Ernährung liefern wir gerne auch die passenden Medikamente, gerne
auch noch nach der Rente.
Oder glauben Sie wirklich, mit Nachhaltigkeit ließe sich etwa gutes Geld
verdienen?

Wobei kann alles Geld noch helfen, wenn wir erst unseren Ursprung, die Natur,
die Mutter Erde, die Schöpfung komplett vernichtet haben. Wir sind auf dem
besten Weg, aber wollen wir diesen Krieg?
Die heutige Nahrungserzeugung mit ihren extrem ausbeuterischen Strukturen
jedenfalls ist weder willens noch in der Lage, alle Menschen gleichermaßen zu
versorgen und schon gar nicht auf Dauer den Grenzen der Natur nachhaltig
gerecht zu werden. Im Gegenteil. Nur Wachstum zählt.
Ebenso wenig wie Tierfutter aus Übersee kann der steigende Import von
Biogemüse und Obst aus Chile und China als nachhaltig bezeichnet werden. Auch
hier gilt es, endlich umzudenken.
Denn wer wird in absehbarer Zukunft die letzten Öltropfen vergeuden dürfen,
die Bauern oder die Soldaten? Wenn der so genannte Welthandel zum Erliegen
kommt, woher kommen dann unsere Körner, Erbsen und Tomaten? Nicht zuletzt
deshalb wird es höchste Zeit für regionale Kreisläufe, für erweiterte
Achtsamkeit. Monokultur ist ebenso das Gegenteil von Nachhaltigkeit wie
Konsumterror.
Und die gleiche Ackerfläche, die einen Fleischesser, zwei Käseesser ernährt,
kann mindestens 12 vegan lebende Menschen sättigen. Die gleiche Fläche, die
50 kg Rindfleisch erbringt, schafft 1000 kg Kirschen, 4000 kg Äpfel,  8000 kg
Kartoffeln oder 12000 kg leckeren Sellerie. Wir sollten nicht in der
Vergangenheit versauern, es gibt viel praktisch zu verbessern - für uns und
für die Bauern. Denn wir alle brauchen die Landwirte, aber keiner von denen
braucht Tiere.
Sämtliche Vitamine, alle Proteine, Mineral- und Nährstoffe sind im
Pflanzenbereich reichlich vorhanden, wir müssen sie uns nur eröffnen.
Insofern empfiehlt Ralf Conrad, Direktor vom Max-Planck-Institut für
terrestrische Mikrobiologie, dem man bislang noch kein Redeverbot erteilt
hat: "Kurz gesagt könnte die Parole lauten: Keine Rinder mehr essen, auf
Milchprodukte verzichten"
Eine andere Welt ist möglich. Wie schon Einstein wusste: "Der Schritt zur
vegetarischen Ernährung wäre ein großer Fortschritt für die Menschheit".
Und: "Wir können die Probleme nicht mit den gleichen Methoden lösen, womit
wir sie geschaffen haben."
Neben die viel gepriesene Energiewende gehört also gleichberechtigt die
Ernährungswende. "Du bist, was Du isst." Und zwar nachhaltig. Aus vielen
starken Gründen der Nachhaltigkeit und der Gesundheit sollten wir es uns wert
sein, nicht jeden Industriemüll, nicht jedes - immer mit Leid und Tod
verbundenes - Tierprodukt in uns hineinzuwerfen. Denn echt nachhaltiges Essen
sieht komplett anders aus, leuchtet in sämtlichen Farben und strahlt vor
lauter Kraft und lebendiger Frische.....
Auf jeden Fall gilt: Bevor die Macht ihn verbraucht hat, hat der Verbraucher
die Macht.

Aus http://www.zellstiftung.de/allvepro
von Alexander F. N., Buchautor und Kochkünstler.

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6) Nandu auf dem Altrixdorf Weihnachtsmarkt in Berlin
Stand Premiere für Nandu auf dem Altrixdorf Weihnachstmarkt in Berlin. Das
Fest der Liebe und Besinnlichkeit schließt, was Nandus angeht, die Tierliebe
nicht aus. Dieses Jahr wird Nandu zum ersten Mal mit einem Stand auf dem
Altrixdorf Weihnachtsmarkt in Berlin-Neukölln vom 7.12 bis 9.12.2012
vertreten sein. Nandu will damit bezwecken, die Bevölkerung durch
Informationsmaterialien und Leckereien über vegane Ernährung und gerechteren
Konsum aufzuklären. Aufgrund einer Anfrage und nach Prüfung verschiedener
Weihnachtsmarktangebote hat sich Nandu nach Berücksichtigung der finanziellen
Mittel und anderen Bedingungen wie Lebensmittelauflagen & Co für den
Weihnachtsmarkt in Berlin, dem Altrixdorf Weihnachtsmarkt, entschieden. Dafür
werden zurzeit noch helfende Hände gesucht. Sei es, aktiv am Stand
mitzuarbeiten oder in der Vorbereitungsphase, die "Waren" für den Stand
herzustellen (z.B. zu basteln) bzw. bereitzustellen. Wie der ein oder andere
vllt. schon mitbekommen hat, ist für die Unterkunft für Helfer*innen in
Berlin gesorgt (selbstorganisieren: Schlafsack und Iso-Matte). Wer also was
backen und oder was basteln will, kann es an Nandus Postadresse (Oppelner
Straße 26, 10997 Berlin) schicken. Folgende "Waren" benötigen wir und wollen
wir am Stand unter die Leute bringen:
Weihnachtsgebäck: Plätzchen, Pfefferkuchenhäuschen, Stollen und Kuchen etc.
Süßigkeiten: Pralinen und Bonbons
Marmelade und ähnliches
Selbstgesammelter Tee
Duftsäckchen oder ähnliches
Basteleien: Weihnachtsstern, Weihnachtsfiguren
Kerzen
kleines Spielzeug und Spiele
Seifen, Badekugeln, Deos, Massageöl etc.
Wenn euch sonst noch was einfällt, was sich gut auf dem Weihnachtsmarkt macht,
vorausgesetzt natürlich es ist vegan, könnt ihr es uns auch an oben genannte
Adresse zuschicken. Gebt uns vorher nur kurz Bescheid. Aus organisatorischen
Gründen ist es gut für uns zu wissen wie viel wir von was haben. Schreibt
einfach an bert [at] nandu [dot] net, wenn Ihr was gebastelt oder gebacken habt und oder
beim Weihnachtsmarkt mithelfen wollt.

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7) Nandu Gaumenschmaus Weihnachtliche Rezepte
Das Beste kommt, wie man so schön sagt, immer zum Schluss.

Winterlicher Couscous-Salat 300g
Couscous 75g Datteln
1 Bund glatte Petersilie
2 Orangen
2 EL Apfelessig
0,5 TL Zucker
0,25 TL Salz
2 EL Pflanzenöl
150g Rosinen
2 EL kandierten Ingwer
175g Cashewnüsse
Für dieses oberleckere, schnell gemachte Rezept solltest du den Couscous nach
Packungsanweisung quellen lassen und ihn beiseite stellen. Kleinzuschnibbeln
sind die Datteln, eine der zwei Orangen(ohne Schale natürlich) und die
Petersilie (ein bisschen davon kann auch gut zur Verzierung aufbewahrt
werden). Diese drei Dinge können dann unter den gequollenen Couscous gemengt
werden. Dazu noch die Cashews, Rosinen und den Ingwer werfen, umrühren und
fertig ist der feste Teil des Salats. Für das Dressing die übrige Orange
(sofern sie ungespritzt ist) mit einer Reibe von ihrer Schale befreien und
entsaften. Mit Essig, Zucker, Salz und Öl vermengen und schön in dem Salat
verteilen. Eventuell noch verziert ist der Winterschmaus fertig und sofort
genießbar ;-)

Rezept vegan Nussecken
Für den Teig:
450 g Mehl
200 g Zucker
200 g Margarine (Alsan aus dem Kühlregal)
2 Pck. Vanillinzucker
5 EL, gest. Wasser
2 EL, gest. Sojamehl
2 TL, gestr. Backpulver
Für den Belag:
200 g Haselnüsse, gehobelt
100 g Haselnüsse, gemahlen
150 g Zucker
150 g Margarine (Alsan aus dem Kühlregal)
2 Pck. Vanillinzucker 3 EL Wasser Aprikosenkonfitüre
Für die Glasur:
200 g Schokolade, (Edelbitterschokolade)
Zubereitung Für den Knetteig das Mehl mit dem Backpulver mischen, die übrigen
Zutaten hinzufügen, alles mit einem Rührgerät verkneten und anschließend den
Teig mit den Händen zu einer Kugel formen. Auf einem gefetteten und mit
Backpapier ausgelegtem Blech ausrollen. Für den Belag Margarine, Zucker,
Vanillezucker und Wasser in einem Topf unter Rühren langsam erwärmen,
gemahlene und gehobelte Haselnusskerne unterrühren. Den Topf vom Herd nehmen
und den Belag ca. 10 Minuten auskühlen lassen. Etwas Aprikosenmarmelade auf
den Teig streichen, anschließend den Nussbelag gleichmäßig darauf streichen.
Das Backblech auf mittlerer Höhe in den vorgeheizten Ofen (160°C) schieben
und den Kuchen ca. 30 Minuten backen. Am besten über Nacht oder mindestens 5
Stunden auf dem Blech auskühlen lassen, dann geht er leichter zu schneiden.
In Quadrate schneiden, diese dann nochmal halbieren, so dass Dreiecke
entstehen. Die Schokolade auf kleinster Stufe in einem Topf schmelzen, dabei
ständig rühren. Mit einem Pinsel jeweils die spitzen Ecken der Nussecken
bemalen, die Nussecken auf Backpapier legen und die Schokolade fest werden
lassen. Eine Anmerkung noch: ich empfehle als Margarine für Teig und Belag
Alsan aus dem Kühlregal. Ich glaube, dass mit normaler Margarine die
Schnitten zu weich werden.


*) Wir benutzen in Wörtern wie "Aktivist*innen" den Stern (oder den
_Unterstrich_), um in der Sprache all denjenigen Platz zu geben, die sich
nicht den Kategorien Frau oder Mann zuordnen können oder wollen, da es uns
wichtig ist, alle Menschen anzusprechen.
 



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