Nandu-Rundbrief Nr. 2
“Mampf dem Klimawandel” wird “Nandu”
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Rundbrief Nr. 2 // 5. Juni 2008
Nandu
Befreiung für Mensch und Tier
www.nandu.net
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Hallöchen, hallöchen,
wir haben einen Namen, eine Website, ein Selbstverständnis! Herzlich willkommen zu unserem zweiten Rundbrief, mit Informationen für die ruhige Stunde!
Inhaltsverzeichnis:
1. Aufbau eines Netzwerks
2. Außerirdische Aktion
3. Auf Nandus treffen
4. Ausgesprochen unschön: Repressionen in Österreich
Kurz zu Punkt 4: Wie bei Asterix gibt es zwischen der Tierrechtsbewegung und den vielen anderen sozialen Bewegungen oft noch “den großen Graben”. Weil wir in Nandu aus beiden Richtungen zusammenkommen, empfinden wir es als Pläsir, allen davon zu erzählen, dass trotz anderslautender Gerüchte auf der jeweils anderen Seite sehr viele nette und politisch fitte Menschen unterwegs sind. Diese Woche haben wir Infos speziell für die von Euch, die ihr Ohr nicht am Puls der Tierrechtsbewegung haben.
Mögen Eure Aktivitäten fruchtbar, Eure Diskussionen lebhaft und Eure Badeerlebnisse zahlreich sein.
Tina, Mareike, Jörg, Erasmus, Clara und Alex
für die Orga-Gruppe von Nandu
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1. Aufbau eines Netzwerks
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** Name
Unser Netzwerk, das Ihr vielleicht über die Aktion “Mampf dem Klimawandel” oder unter dem Codenamen “Tierrechtsgedöns” kennengelernt habt, hat jetzt einen Namen: Nandu.
Die Spekulationen über dessen Bedeutung schießen bereits munter ins Kraut. Neben den zahlreichen Möglichkeiten für beknackte Abkürzungen (”Network for Animal Dignity all around the Universe”, “Noch am nächsten Donnerstag unbequem”, “Nilpferdesser aller Nationen, denkt um!”, “Nicht auch noch das Urmel!”, …) hat uns vor allem dieses Antlitz überzeugt: http://www.nandu.net/nandu-portrait.jpg. Nandus sind einfach geile Viecher, die tendenziell frei in der Landschaft rumrennen, ab und an goldene Eier legen (rein zu Fortpflanzungszwecken) und sicherlich nicht eher Ruhe geben, bis man sie auch mal ernsthaft nach ihren Bedürfnissen gefragt hat. Na ja, Spass beiseite: Ein schmissiger Name ist vor allem was zum Wiedererkennen, und uns werdet Ihr fortan also als “Nandu” im Kampf für universelle Gerechtigkeit über den Weg laufen. Yeah, baby, yeah!
** Website
Die letzten Wochen ist viel Zeit in den Aufbau unserer Website geflossen. Ihr findet uns im Internet ab jetzt unter www.nandu.net. Inhaltlich ist das in unseren Augen schon ziemlich brauchbar. Grafisch ist unsere Seite aber noch Rohwerk - an der hübschen Optik arbeiten wir, während Ihr diese Zeilen lest.
** Selbstverständnis
Stolz wie Anneliese können wir Euch unser Selbstverständnis präsentieren. Es erklärt, was der ganze Zauber eigentlich soll:
“Egal welche Farbe unsere Haut, Gefieder oder Haare haben; egal ob wir ein oder zwei oder gar kein Geschlecht haben; egal welcher Spezies wir angehören - ähnlich starke Bedürfnisse verdienen ähnlich starke Berücksichtigung. Respekt und Achtung gegenüber allen - darum geht es uns […]”. Weiterlesen unter http://www.nandu.net/?page_id=35
Wir sind der Ansicht: Für einen Grundlagentext recht fluffig zu lesen. Und: Danach wisst Ihr, warum Ihr Rundbriefe wie diesen bekommt.
** Struktur
Nandu vernetzt Leute, die mit der heutigen menschlichen Herrschaft über Tiere unzufrieden sind. Verbindendes Kommunikationsmittel ist eine Mailingliste, auf die man über www.nandu.net unter “Mit Nandu vernetzen” kommt (oder direkt http://www.nandu.net/?page_id=23).
Innerhalb Nandus bilden sich gerade lokale Gruppen für Austausch und Aktion in einigen Orten: Berlin, Göttingen, Hannover, Siebenlinden, …
Als nächstes planen wir AGs, die eigene politische Aktivitäten von Nandu entwickeln.
Einige von uns kümmern sich außerdem um Netzwerkaufbau und Koordination, das ist die sogenannte Orga-Gruppe. Wer da mitmachen will, ist herzlich willkommen, uns mal persönlich kennenzulernen.
** Weitersagen
Jetzt brauchen wir Euch, um mit Nandu voll in Fahrt zu kommen: Kennt Ihr Menschen, die schonmal erwähnt haben, dass Tiere vielleicht gar nicht eingesperrt gehören? Die der Idee des Veganismus was abgewinnen können? Denen ein bisschen Austausch dazu ganz gut täte? Die vielleicht sogar mal die ein oder andere politische Aktion dazu machen wollen?
Dann empfehlt Ihnen einen Blick auf www.nandu.net. Wir glauben, dass es fast überall ein paar Leute gibt, die das Thema nicht kalt lässt. Und für genau die ist Nandu gedacht.
Übrigens können auch Gruppen, Vereine, Arbeitskreise, Bands und Co Teil des Netzwerks Nandu werden.
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2. Außerirdische Aktion
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Zwecks Diskussion mit Passant_innen* und zu unserem eigenen Vergnügen haben wir neulich auf dem BUKO in Dortmund eine Nandu-Aktion gestartet. In Stichpunkten:
* Tierprodukte zerstören Klima und Tiere und fördern Welthunger und Gentechnik
* Außerirdische kommen aber trotzdem zu Besuch
* Aufkleber auf Verpackungen in Supermärkten zu kleben, macht Spaß
En Detail findet Ihr die Infos unter http://www.nandu.net/?p=67
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3. Auf Nandus treffen
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Das nächste Netzwerk-Treffen von Nandu findet am Wochenende 13. - 15. Juni in Berlin statt. Neben Orga-Kram wollen wir auch einfach Spaß und Austausch haben. Schreibt einfach an erasmus [at] nandu [dot] net, wenn Ihr dabei sein oder abends zu Speis und Kneipengang dazustoßen wollt.
Dieses Jahr könnt Ihr außerdem mindestens bei folgenden Gelegenheiten auf Leute von Nandu treffen:
* Welthungerdemo, 7. Juni
http://www.welthungerdemo.de
* Gendreck-Weg, 26. - 29. Juni
http://www.gendreck-weg.de
* Welt-Vegetarier-Kongress, 27. Juli - 3. August
http://ivu.org/german/congress/2008
* Antispe-Kongress, 7. - 10. August
http://kongress.antispe.org/
* Klimacamp, 15. - 24. August
http://www.klimacamp.org
* Veggie-Street-Day, 6. September
http://www.veggie-street-day.de/
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4. Ausgesprochen unschön: Repressionen in Österreich
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Seit zwei Wochen ist es DAS Thema in der Tierrechtsszene: Die österreichische Polizei geht mit Methoden, die keinerlei rechtsstaatlichen Kriterien genügen, gegen mehrere Dutzend Tierrechtler_innen vor. In den Morgenstunden des 21. Mai führte sie 23 zum Teil ausgesprochen brutale Hausdurchsuchungen durch. Seitdem sitzen 10 Personen ohne konkrete Vorwürfe in Untersuchungshaft. Durch die komplette Beschlagnahmung der Datenbanken, Archive und Materialien von mindestens vier Vereinen ist die Arbeit von Jahren gefährdet.
OK, werdet Ihr vielleicht denken, das sind wohl Leute aus dem militanten Flügel, die jetzt aufgeflogen sind. Stimmt aber nicht. Der VGT (Verein gegen Tierfabriken) lehnt Gewalt ab und distanziert sich ausdrücklich von allen gegenständlichen Straftaten. Besonders absurd ist es bei der VGÖ (Vegane Gesellschaft Österreichs), die als reines Informationscenter Serviceleistungen für vegan lebende Menschen anbietet.
Die Parallelen zu Repressionen 2007 im Vorfeld des G8-Gipfels und gegenüber dem Wissenschaftler Andrej Holm sind unübersehbar. Was in Österreich der Paragraph 278 ist, ist in Deutschland der Paragraph 129. Mit welchen Mitteln ein “Rechtsstaat” gegen unbequeme Menschen durchkommt, diese Frage ist bewegungs- und länderübergreifend von großer Bedeutung.
Mehr Informationen findet Ihr auf www.vgt.at, insbesondere hier:
http://www.vgt.at/presse/news/2008/news20080522.php
Das war’s für heute. Genießt die laue Luft und verbessert zwischendurch die Welt.
PS: Euch ist sicher aufgefallen, dass wir Euch immer noch nicht offensiv um Spenden bitten, was? Ach, habt Ihr’s gut!
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* Wir benutzen in Wörtern wie “Passant_innen” den Unterstrich, oder auch gendergap genannt, um in der Sprache all denjenigen Platz zu geben, die sich nicht den Kategorien Frau oder Mann zuordnen wollen, da es uns wichtig ist, alle Menschen anzusprechen.