Nandu Nussletter Nr. 10

Liebe Nussletter-Leser_in,

du siehst ihn vor dir: Den neuen, brandaktuellen Vorweihnachtsnussletter! Er soll dir ein bisschen den Beginn der kalten Jahreszeit versüßen und dich dabei ganz nebenbei auf dem Laufenden halten.

Beim Schreiben der Artikel, Termine, Witze, Rezepte,... für den Nussletter werden immer Leutchen gesucht. Wenn du also eine Idee hast oder vielleicht einen großen oder kleinen Artikel für den nächsten Nussletter schreiben magst, wende dich am besten an: orga-liste [at] nandu [dot] net Aber auch Termine, Witze, Gedichte, Termine und Co. kannst du dort einschicken.

Und nun viel Spaß beim Schmökern und Aktionen planen wünschen dir,

Luis, Naywen, Bert, Jojo, Amy und Matthias

Kleine Übersicht:

1) Bei Nandu mitmachen!

2) Boehringer Prozess 2.0

3) Bericht vom Umundufestival in Dresden

4) Bericht vom Orgatreffen

5) Termine, Termine

6) Bericht „This is China“

7) Videotipp: „The danger of a single story“

8) Mit einem Augenzwinkern...

9) Kleiner Veganer_innen-Erfahrungsbericht...

10) Was Nandus sonst so auf der Homepage schrieben

11) Rezept

 

-------------------------------

1) Bei Nandu mitmachen!
-------------------------------
Nandu ist nicht die Homepage und auch nicht die Mailingliste, sondern Nandu
sind all die Menschen, die sich dahinter verbergen. Es geht nicht um konkrete
Funktionen oder gar Dienstleistungen, sondern um ein Netzwerk mit einer Idee!
(oder vielen Ideen ;)
Darum brauchen wir DICH um Nandu zu gestalten. Klar ist es auch möglich
einfach nur die Mailingliste und/oder die Homepage zu nutzen, aber es ist
auch jederzeit möglich neues beizutragen und das Netzwerk zu stärken! Darum
an dieser Stelle der Aufruf:

* Nutzt die Homepage! (Sofern ihr euch dort einmal angemeldet habt, könnt ihr
beispielsweise jederzeit Termine im Kalender eintragen oder Artikel auf der
Homepage veröffentlichen! Und keine Scheu, denn dazu ist die Homepage
schließlich da ;)
Wie das geht? Ganz einfach! Einloggen und links oben im Menü den Punkt "Etwas
auf die Webseite stellen" anklicken!

* Habt ihr etwas, was ihr allen im Netzwerk zur Verfügung stellen wollt? (z.B.
ein tolles Transpi, Kostüme, Plakate, ...) Dann könnt ihr dies auf der
Homepage mit einer Kontaktadresse eintragen. Schonmal probiert? Umgekehrt
könnt ihr natürlich auch alles ausleihen, was dort angeboten wird :)

* Bringt neue Ideen ein! Wollt ihr gerne überregional etwas umsetzen?
Beispielsweise eure Grafik-Kenntnisse anbieten oder euch über Internet über
Theorietexte austauschen oder welche schreiben? Dann schreibt einfach ans
Netzwerk (netzwerk-liste [at] nandu [dot] net">netzwerk-liste [at] nandu [dot] net). Es lassen sich auch immer neue Dinge auf
der Homepage oder passende Mailverteiler (beispielsweise theorie [at] nandu [dot] net">theorie [at] nandu [dot] net)
einrichten. Wenn ihr das gerne machen wollt, schreibt einfach an
info [at] nandu [dot] net">info [at] nandu [dot] net.
Oder habt ihr eine ganz andere Idee? Probiert es aus oder holt euch
Unterstützung!

* Ist eure Gruppe im Sinne Nandus aktiv? Dann könnt ihr euch auf der Homepage
unter "Nandu vor Ort" eintragen lassen. Natürlich muss die Gruppe nicht Nandu
heißen, nur halt mit dem Nandu Selbstverständnis übereinstimmen ;) Wenn ihr
dort eingetragen seid, können euch andere leichter finden und erreichen!
Vernetzung kann sehr nützlich sein :)

* In nächster Zeit ist auch ein klein wenig mehr Werbung für Nandu geplant,
schließlich wäre es schön, wenn das Netzwerk noch größer wäre. Hast Du Lust
dazu beizutragen? Ideen sind immer willkommen! Oder möchtest Du Flyer dazu
verteilen? Beispielsweise der noch recht neue Was-ist-Nandu-Flyer wäre gut
geeignet. Falls ja, dann drucke ihn einfach selber aus oder melde Dich bei
Luis [at] nandu [dot] net">Luis [at] nandu [dot] net!

 

 

-------------------------------

2) Boehringer Prozess 2.0
-------------------------------
Insgesamt wird 16 Menschen vorgeworfen 2009 an einer Besetzung des bereits
zuvor einmal geräumten Boehringer-Geländes (Bemeroder Straße, Ecke Bünteweg)
in Hannover beteiligt gewesen zu sein. Auf besagtem Gelände sollte ein
Tierversuchslabor gebaut werden, in dem insbesondere Impfstoffe zur
Optimierung der Massentierhaltung entwickelt werden sollen. Die Eröffnung
dieses Labors steht Anfang kommenden Jahres bevor.

Die ersten fünf der Angeklagten wurden bereits letztes Jahr nach insgesamt 15
Prozesstagen zu jeweils 35 bzw. 40 Tagessätzen verurteilt. Für den Vorwurf
des (friedlichen) "Hausfriedensbruchs" ist dies verhältnismäßig hoch.
Derzeit läuft nun der Prozess gegen einen weiteren der Beschuldigten.
Begleitet wurde der Prozess anfangs von der Presse und von knapp 30
Unterstützer_innen, denn zuvor wurde offen zur Beteiligung am Prozess
eingeladen. Beim zweiten Prozesstag war die Unterstützung deutlich geringer
und es wäre schön, wenn beim nächsten Mal wieder mehr Menschen als
Unterstützung kommen würden!

Der Richter hat bereits weitere Verhandlungstermine angekündigt. Die nächsten
sind:
9.12.2011 und 14.12.2011. Los geht's jeweils um 8 Uhr im Landgericht Hannover,
Saal 001.

Weitere Infos gefällig? Es gibt zwei kleine Berichte zum Prozess auf der
Homepage:
http://www.nandu.net/de/artikel/2011/boehringer-prozess-20
http://www.nandu.net/de/artikel/2011/boehringer-prozess-20-2-prozesstag

 

 

-------------------------------

3) Umundu Festival in Dresden vom 10. bis 20. November 2011

-------------------------------

Zum dritten Jahr in Folge fand im letzten Monat das Umundufestival in Dresdens Neustadt statt. Unter dem Thema Konsumkritik wurden verschiedenste Konsumverhalten beleuchtet, Interessierte auf das eigene Verbesserungspotential hingewiesen und Informationen weitergegeben. In Vorträgen, Filmen und Diskussionsrunden, bei Stadtführungen sowie mit Kunst- und Kulturveranstaltungen, sollten BesucherInnen und VeranstalterInnen gemeinsam Ideen und Konzepte der Nachhaltigkeit kennenlernen, erleben und gemeinsam weiterentwickeln.

Neben dem Aufzeigen von globalen Folgen wie Hunger und Armut im globalen Süden durch Baumwollanbau für die westliche Industrie (Vortrag Gentechnik und Baumwolle) oder einem Workshop zur Trinkwasserknappheit bedingt durch die Verschwendung von virtuellem Wasser, wurde vor allem das verschwenderische Leben in Deutschland kritisiert und Verbesserungsideen erarbeitet. Filme über Lebensmittelverschwendung lieferten dazu beispielsweise nötige Hintergrundinformationen.

Diese spannende und erlebnisreiche Woche endete in einem vielfältigen Abschlussmarkt. Umsonstkiste neben Selbsterzeugnissen, Fahrradreperatur neben Teilauto, Puppentheater neben Bücherstand, alle trugen auf ihre Art und Weise einen tollen Beitrag gegen das Hinnehmen gesellschaftlicher „Selbstverständlichkeiten“ bei. Unterstützt durch eine schmackhafte Vokü wurde wohl allen BersucherInnen klar: Es geht auch anders.

Hier erwähnt ist nur ein winziger Ausschnitt aus dem wirklich vielfältigen Programm. Wer Genaueres wissen möchte, kann sich auf www.umundu.de näher informieren oder besser noch, nächstes Jahr dabei sein!!

 

-------------------------------

4) Ein Bericht vom Orgatreffen

-------------------------------

Am ersten Wochenende im November trafen sich ein paar NANDUs zum Orgatreffen in Hannover. Wir kamen aus allen Himmelsrichtungen zusammen um zu überlegen was NANDU in der nächsten Zeit machen kann.

Am ersten Abend nach einem schönen Abendessen sprachen wir über die vielen Sachen die bei NANDU in der letzten Zeit und auch davor so liefen. Wir analysierten und machten eine allgemeine Einschätzung zur Position von NANDU sowie der NANDU-Orgagruppe und setzten uns kritisch damit auseinander um für neue Ideen eine gute Voraussetzung zu bekommen.

Der zweite Tag begann mit Frühstück, danach sammelten wir Ideen. So grübelten wir über Konkretes, Aktionen, Treffen, die Webseite, Aufgaben sowie neue und alte Leute. Was kann es noch geben was wir noch nicht hatten und was ist so schön, dass wir es noch einmal und weiter machen. Wie können wir Ideen vieler Leute einbringen; wie können wir die Webseite schöner gestalten, zum Beispiel mit neuen Farben um es noch freundlicher und ansprechender zu gestalten.

Am Nachmittag machten wir zu Abwechslung von der Theorie verkleidet in Kuh-Kostümen eine lustig schnelle Flyer Verteilaktion. Die Ausgemolkenflyer waren schnell in den Händen der Leute angekommen. Ohne Flyer ging’s noch etwas spazieren um dann erholt die Mitgliederversammlung des NANDU Trägervereins durchzuführen. Der NANDU-Trägerverein ist nicht das NANDU-Netzwerk. Es bot sich organisatorisch an diese Mitgliederversammlung in die Zeit des Orgawochenendes zu integrieren. Am Abend nach der Mitgliederversammlung wurde das Orgatreffen fortgeführt. Wir machten uns Gedanken wie das NANDU-Netzwerk wachsen kann. Wie kann Infomaterial besser aussehen und zu den Leuten kommen; wie helfen Treffen und Workshops; wie können wir andere Gruppen direkt ansprechen. Der Abend klang dann noch gemütlich aus.

Am Sonntag ging es um Kommunikation und Vernetzung, im Netz wie mit Facebook, direkt zu anderen Gruppen und pressemäßig Informativ mit dem Nussletter. Am Sonntagnachmittag ging es dann für alle wieder nach Hause.

 

 

-------------------------------

5) Termine, Termine

-------------------------------

Hier findest du eine kleine Zusammenstellung von spannenden Terminchen, die in nächster Zeit stattfinden.

 

--- 02.12.2011, 20 Uhr, Kiel: Hardcore-Soli-Show für den Antitierbenutzungshof; wenn du dich genauer dafür interessierst, schau mal hier: http://www.altemeierei.de/tiki-read_article.php?articleId=1702

 

--- 03.12.2011, 14 Uhr, Darmstadt: Antispe-Aktionstag, für Wissbegierige hier mehr: http://www.antispe.tierrechtsdemo.de/

 

--- 09. und 14.12.2011, 8 Uhr, Hannover: Boehringer-Prozess 2.0; weitere Infos gibt’s hier: http://boehringerbesetzung.blogsport.de/

 

--- 09.12.2011, 9 Uhr, Marburg: Tagung Rechtspopulismus in der Europäischen Union; mehr erfährst du hier: http://rechtspopulismus.blogsport.de/

 

--- 10.12.2011, 16 Uhr, Bochum: Workshop „Flyer designen mit Scribus“, schau mal hier vorbei: www.protestkomitee.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=80&Itemid=132

 

--- 17.12.2011, 20 Uhr, Hamburg: Jubiläumsvokü „5 Jahre Tierbefreiungs-Soli-Vokü“; weiteres hier: http://www.tierbefreiung-hamburg.org/termine

 

--- 21.12.2011, 20 Uhr, Mülheim an der Ruhr: Vortrag und Diskussion „Freiheit statt Frontex“; wo und was genau da los sein wird, findest du hier heraus: http://antiramh.blogsport.de/preview/

 

--- 13. bis 15.01.2011, Hamburg: Tierbefreiungstage 2012; guckst du hier: http://kongress.antispe.org/

 

--- 28.01.2011, 12 Uhr, Wiesbaden: Wiesbaden Pelzfrei Demo; die Demohomepage lautet: http://wpf.veganseite.de/index.php?lang=de

 

 

-------------------------------

6) „This is China“

-------------------------------
Seit fast drei Monaten lebe ich nun schon in China und habe in dieser Zeit einiges erlebt, worüber ich hier in Auszügen berichten möchte.

Bevor ich nach China kam war ich gespannt darauf zu erleben wie es ist, einmal ein Ausländer zu sein. Auch hier gibt es Rassismus - der ist allerdings, wie ich zu meiner großen Überraschung festgestellt habe, zum Vorteil aller Menschen mit heller Hautfarbe. Ein eindeutiges Zeichen dafür ist, dass die allermeisten Models auf Werbeplakaten westlich aussehen. Dadurch wird ein Schönheitsideal geschaffen, dass für die meisten Menschen hier schlicht unmöglich zu erreichen ist.
Das Phänomen dieses invertierten Rassismus' ist circa zwanzig Jahre alt und könnte Teil einer Erklärung sein, warum ich immer, aber auch wirklich immer wenn ich leicht verdattert auf der Straße stehe sofort Hilfe angeboten bekomme.
Nachts werden die Studentenwohnheime der Chines*innen übrigens abgeschlossen (ab 11 kommt kein Mensch mehr rein oder raus), die der internationalen Studierenden sind immer offen.

Tierrechte werden hier ganz, ganz klein geschrieben. In vielen Restaurants und sogar im riesigen Walmart werden lebendige Fische und Schildkröten angeboten. In einem Themenpark einer alten, bildhübschen Stadt wurde live dargestellt, wie die Seidenraupen aus ihren Kokons gepult werden, um an die Seide zu kommen. Und in der einzigen Vorlesung, die ich bis jetzt besucht habe (und das nur aus Spaß an der Freude) war es offensichtlich kein Problem in einer Skizze darzustellen, wie ein
Drucksensor an einer Katze getestet wird - ohne, dass dies irgendeinen instruktorischen Wert gehabt hätte.
Wenn ich allerdings mit Leuten hier darüber rede, dass und warum ich vegan lebe, sind die allermeisten positiv überrascht (was mich selbst wieder überrascht - die Reaktion könnte aber auch mit dem weitverbreiteten Konzept des „Face“ zu tun haben). Vegetarier*innen habe ich hier allerdings noch nicht getroffen.
Es gibt hier wohl aber eine Initiative, die sich gegen das Verspeisen von Katzen und Hunden einsetzt. Mein Chinesisch ist allerdings noch extrem schlecht und mit Englisch kommt man hier auch nicht so weit.

Die Zensur ist hier weit weniger schlimm als erwartet (sie ist dennoch in das tägliche Leben extrem einschneidend). Es ist überhaupt kein Problem, regelmäßig auf dem Weg zur Mensa oder im Restaurant über Politik zu reden und was alles schief läuft in der Politik. Beispielsweise sind die Hauspreise hier in Hangzhou in den letzten Jahren explodiert, und ewig wird es so nicht weitergehen. Einer meiner Kommilitonen war der Ansicht dass die Regierung es nicht zulassen wird, dass die Blase platzt, denn die meisten Politiker*innen haben selbst in Immobilien investiert. Ein anderer war der Meinung, dass die Regierung das Zusammenbrechen der Immobilienpreise nicht wird verhindern können.
Ein weiteres Beispiel ist die völlige Selbstverständlichkeit, mit der hier Proxies und VPN-Verbindungen benutzt werden, um die Great Firewall zu umgehen.

Im Fernsehen werden auf den Nachrichten-Kanälen praktisch nur über Verkehrsunfälle und internationale Politik berichtet, jedenfalls nach allem was ich mir aus den Bildern zusammenreimen konnte.

Vom Sozialismus merke ich hier übrigens rein garnichts. Offensichtlich ist jedoch, dass die Regierung an vielen, vielen Stellen Einfluss nimmt. Eine Freundin, die in diesen Tagen (erneut) nach Frankreich migriert habe ich gefragt, für wie groß sie den Unterschied der politischen
Systeme von Frankreich und China hält. Sie sagte „comparing them both France is very socialist, China is very capitalist“, Frankreich ist sozialistisch, China ist kapitalistisch. Beispielsweise ist das Konzept von „Sozialhilfe“ für Menschen ohne Lohnarbeit hier unbekannt.
Einige Tage nach meiner Ankunft stellte ich doch positiv überrascht fest, dass ich trotz des recht chaotischen Verkehrs nur überaus selten Krankenwagen sehe oder ein Martinshorn höre. Später habe ich erfahren dass das einfach daran liegt, dass es sich die Menschen schlicht monetär nicht leisten können, einen Krankenwagen zu rufen.

Natürlich habe ich auch viele tolle Sachen erlebt, so dass ich gerne hier bin und die Zeit genieße. Für diese unpolitischen Sachen verweise ich also auf mein Blog, www.der-patriotische-kapitalist.de - Ich zögere allerdings noch, Texte wie den obigen darauf zu veröffentlichen.

Benjamin

 

 

 

-------------------------------

7) Videotipp: „The danger of a single story“

-------------------------------

Auf dieses Video von einer Rede stieß ein Mensch aus dem Nandu Netzwerk vor einiger Zeit und findet es so toll, dass er es auch anderen Nandus zeigen möchte. Es geht grob gesagt darum, dass es gefährlich ist, nur eine einzelne Geschichte zu hören/zu erzählen und hat einiges mit Ausgrenzungs­mechanismen zu tun. Aber seht selbst: http://www.youtube.com/watch?v=D9Ihs241zeg

 

 

-------------------------------

8) Mit einem Augenzwinkern...

-------------------------------

1. Vitamine...

 

 

 

2. ...wer ein wenig satirischen Humor zu Weihnachten mag, schaue hier: http://www.besinnliche-weihnachten.de/externes/einzelhandel.htm

und hier: http://www.mascxxl.de/funtexte/0119.htm

 

3. … die Frage nach dem „warum?“

Warum mögen Veganer_innen kein Huhn?

Weil Ei drin ist.

 

 

-------------------------------

9) Kleiner Veganer_innen-Erfahrungsbericht...

-------------------------------

Ich stehe beim Bäcker in der Großstadt, in der ich wohne und möchte einfach nur Brötchen und ein Brot kaufen. Da ich das normalerweise bei einer anderen Bäckerei tue, frage ich nach „Sind die Weißbrötchen und die Sonnenblumenbrötchen vegan?“ „Vegan?!“, schrillt es mir alarmiert entge­gen, „also nee, glutenfrei sind die nicht!“ Oh nein, die Leute haben so gar keinen Plan, aber gut, erkläre ich es mal: „Also mit vegan meine ich ohne tierische Produkte, also ohne Eier, Milch, Butter,...“ „Nee, das können Sie vergessen, also in den Weißbrötchen ist auf jeden Fall Milch drin und in den anderen auch.“ „Na gut, schade“, sage ich und wende mich zum Gehen. „Warten Sie mal, ich schau doch nochmal nach.“ „Oh ja, das wäre nett“, sage ich freundlich und freue mich über diesen Service, der wahrlich nicht selbstverständlich ist.

Nach einigen Momenten des Suchens liest sie mir die Zutatenliste der Weißbrötchen vor. Alles vegan. Und das, was in den Sonnenblumenbrötchen drin ist, enthält laut dieser Liste auch keine tierischen Inhaltsstoffe. „Das ist wunderbar, dann hätte ich gern 5 weiße und 4 Sonnenblumen­brötchen.“

Die andere Verkäuferin mischt sich ein: „Also vegan? Wie kommt man denn auf sowas? Das stell ich mir total schwierig vor.“ „Och, ich leb ganz gut damit.“, erwidere ich etwas kurz angebunden, aber freundlich. „Ich könnte das ja nicht, also ein Brötchen ohne Butter, nein, also das würde gar nicht gehen. Wie sehen denn Ihre Blutwerte aus?“ Ich beginne mich zu fragen, wo ich hier bin. „Alles soweit in Ordnung, leichter Eisenmangel, aber das ist ja durchaus verbreitet“, gebe ich bereitwillig Auskunft. „Ja das mit dem Eisen ist bestimmt ein Problem, aber schlucken Sie denn dann auch Pillen?“ Ich wünsche mir ein großes Tattoo mit der Aufschrift im Gesicht „Ja ich lebe vegan und nein, ich möchte nicht mit jeder_m darüber diskutieren“.

Nach 10 Minuten verlasse ich endlich den Laden, fühle mich ausgefragt und sonderlich und frage mich, warum ich mich immer wieder dafür rechtfertigen muss, dass ich versuche durch mein Handeln keinem leidensfähigen Wesen etwas anzutun. Aber immerhin habe ich 9 Brötchen und 1 Brot dabei, die wunderbar duften.

 

 

-------------------------------

10) Was Nandus sonst so auf der Homepage schrieben
-------------------------------
Nandu beim Veggie-Street-Day 2011 (14. August 2011): In diesem Jahr war Nandu
das dritte Mal in Folge auf dem Veggie-Street-Day (VSD) in Dortmund
vertreten. Dieses große vegane Straßenfest war diesmal am 13.8.2011 (Samstag)
und war sehr gut besucht - teilweise war kaum noch ein Durchkommen. Es gab,
wie die letzten Jahr auch, jede Menge vegane Info-, Verkaufs- und
Essens-Stände und eine Bühne mit Programm.
http://www.nandu.net/de/artikel/2011/nandu-beim-veggie-street-day-2011

Solibingoabend in Berlin voller Erfolg (9. September 2011): Am 8. September
wurde ein Soli-Bingoabend für den Antitierbenutzungshof in der Linienstraße
in Berlin veranstaltet. Um es gleich vorweg zu nehmen: Es war ein voller
Erfolg, wir haben überhaupt nicht mit so viel Andrang gerechnet. Insgesamt
haben wir an dem Abend großartige 310 Euro Spenden zusammenbekommen!
http://www.nandu.net/de/artikel/2011/soli-bingoabend-berlin-war-grandios

Pappnasen-Prozess vertagt (9. Oktober 2011): Der Prozess (wegen angeblicher
Beleidigung) gegen eine Person, die sich in eine rassistische
Personenkontrolle eingemischt hatte, wurde vorerst vertagt.
http://www.nandu.net/de/artikel/2011/pappnasen-prozess
http://www.nandu.net/de/artikel/2011/pappnasenprozess-vertagt

 

 

-------------------------------

11) Und als Schmankerl zum Schluss, findet ihr hier ein leckeres Rezept für Nuss-Hörnchen *yummi*

-------------------------------

Nuss-Obst-Hörnchen

 

Für den Teig:

250 g

Mehl

150 g

Margarine, vegan

150 ml

Sojamilch

50 g

Zucker

 

½ TL

Salz

1 Würfel

Hefe

 

Für die Füllung:

1

Apfel

1

Zitrone, Schale und Saft

1 EL

Zucker, nach Geschmack mehr

2 EL

Cranberries, getrocknet

1 TL

Margarine, vegan

Nach Belieben.

Nüsse, Zimt

3 EL

Aprikosenkonfitüre

Zubereitung

Für den Teig die Margarine schmelzen, Milch erwärmen und Zucker, Salz und Hefe darin auflösen. 10 Minuten stehen lassen.
Margarine und Hefemilch zum Mehl geben und alles gut verkneten.
Feucht abgedeckt und warm eine Stunde gehen lassen.

Für die Füllung den Apfel in kleine Würfel schneiden, Margarine in einer Pfanne schmelzen, Zitronenschale abreiben und die Apfelstückchen anbraten. Zucker einrühren und auflösen. Mit Zitronensaft ablöschen, Cranberries, Zimt, Nüsse oder alles was sonst beliebt untermischen.

Den Teig in zwei Teile schneiden und zu Kreisen ausrollen. Diese in je 8 "Tortenstücke" schneiden und auf jedes Stück einen großen Klecks Füllung geben. Von der breiten Seite her aufrollen, mit dem "Zipfel" nach unten aufs Backblech setzen und noch mal eine halbe Stunde gehen lassen.

Den Backofen auf 200° vorheizen und die Hörnchen 20 Minuten backen.
Kurz vor Ende der Backzeit die Marmelade mit etwas Wasser erhitzen, dass sie etwas flüssiger wird und die fertig gebackenen Hörnchen damit einpinseln.
Nach Geschmack noch mit Mohn, Sesam oder gehackten Nüssen bestreuen.

 



Impressum - Rechtliches - Datenschutz - Druckversion